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Zuletzt aktualisiert am 21. April 2023 von Jonas Dollhofer

« Potenziale richtig nutzen »

Erfolgreiche Messeteilnahme ist nicht bloß auf den Produktverkauf und auf die Kundenpflege ausgerichtet, sondern fokussiert sich zunehmend auf zahlreiche weitere unternehmensrelevante Aspekte. So nutzen immer mehr Aussteller ihren Messeauftritt gezielt zum Sammeln von Daten im Zuge ihres Besucher-Managements. Big Data bietet für Unternehmen ein kaum noch vernachlässigbares Potenzial und unterstützt dabei, eine Flut von Ideen und Möglichkeiten zu erfahren und daraus wichtige Erkenntnisse für die gesamte Unternehmensstrategie zu ziehen. Davon können Firmen sowohl bei strategischen Entscheidungen als auch im operativen Geschäft über alle Unternehmensbereiche hinaus nur profitieren.

Daten erkennen und davon profitieren

Bereits heute verfügen Messen über ein reichhaltiges Datenmaterial. Doch leider werden diese Informationen oftmals nicht richtig genutzt und verarbeitet. Mit der Unterstützung von Business-Intelligence-Systemen, kurz genannt BI, lassen sich die einzelnen Datenstränge verknüpfen, auswerten und visualisieren. Diese systematische Datensammlung kann für das Management von Unternehmen von hohem Nutzen sein und hilft dabei, auf Daten basierende Entscheidungen zu treffen. Der größte Vorteil liegt darin, dass das Datenmaterial zu jeder Zeit auf Knopfdruck verfügbar ist und durch Kennzahlen und Soll-Ist-Vergleiche eine klare Beurteilung von einzelnen Situationen ermöglicht.

Daten analysieren

© anyaberkut – stock.adobe.com

Da vor allem bei Messeauftritten die Datensammlung zu einem großen Teil auf Kundendaten aufbaut, ist es wichtig, dieses Datenmaterial rechtssicher und anonymisiert zu nutzen und nicht das Vertrauen von Kunden zu missbrauchen. Interessant ist etwa die Erstellung von Kunden- und Besucherprofilen. Diese lassen sich in Bezug auf eine spezifische Veranstaltung oder auch über unterschiedliche Messe- und Veranstaltungsorte hinaus erstellen, indem die Datenbasis der Messekunden miteinander verknüpft wird. So haben Firmen die Möglichkeit, unterschiedliche Zielgruppen zu identifizieren, um den zukünftigen Messeauftritt gezielt darauf auszurichten. Voraussetzung dafür ist allerdings eine professionelle und präzise Erfassung einzelner Profile. Zur Erstellung dieser gehören zum Beispiel die Besucherhäufigkeit, Hintergründe zum Ticketkauf, Informationen zur Herkunft der Besucher oder die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Besuchs. Über BI-Lösungen lassen sich diese Dateninformationen in ein Datenpool zusammenführen und als KPIs (Key-Performance-Indikatoren) auswerten.

Messestand Roll Up ModularVeranstaltungen als Datenquelle richtig nutzen

Messen, Aussteller und Unternehmen verfügen meist bereits über einen großen Datenbestand, der durch jede weitere Teilnahme an einer Veranstaltung erweitert wird. Es wäre daher eine große Verschwendung für alle Beteiligten diese Informationen nicht im Big-Data-Umfeld zu nutzen. Die verfügbaren Daten stellen für das Ausstellermarketing einen erheblichen Nutzen dar und können zur Vermittlung von Geschäfts- und Kundenkontakten beitragen. Die Messeregistrierung, der Onlinekauf von Tickets oder das Betreten und das Verlassen der Messehalle geben bereits wichtiges Datenmaterial über Ihre Kunde preis. Doch auch während des aktiven Messebetriebes wird üblicherweise Datenmaterial wie Bewegungsdaten durch Besucherzählungen gesammelt. Und auch Ihre Unternehmensdaten und die Basisdaten anderer Aussteller wie Unternehmensgröße und Branche werden von den Veranstaltern aufgenommen und dokumentiert. Jede einzelne Dateninformation für sich ist interessant, doch durch die Verknüpfung all dieser Informationen bieten sie echten Mehrwert. Ziel von Big Data auf der Messe ist das Aufspüren von Korrelationen. So lassen sich zum Beispiel durch Bewegungsprofile Rückschlüsse daraus ziehen, welche weiteren Messestände von Ihren Interessenten besucht werden. Zusätzlich erhalten Aussteller durch Live-Daten eine genaue Information über die Messeauslastung und können ihre Ressourcen und Kapazitäten frühzeitig bedarfsgerecht planen. Neben der genauen Analyse der Ist-Situation auf einer spezifischen Veranstaltung, hilft Big Data dabei, Prognosen für die Zukunft zu entwickeln. Unternehmen bekommen durch diese Informationen die Chance, den Messeauftritt zu optimieren und Veränderungen im modernen Messebau und in der Gestaltung durchzuführen.

Messestand PIXLIP GO 9

Wissensvorsprung durch Big Data

Erst durch die richtige Verwendung dieser Datenbasis bringt Big Data einen erheblichen Vorteil für Aussteller und Besucher mit sich. Auch dem Besucher nutzt sie nachthaltig, hat sie schließlich eine unterstützende Wirkung auf die Optimierung des Messeerlebnisses. So können Sie mithilfe von künstlicher Intelligenz Angebot und Nachfrage gezielt auf die Bedürfnisse einer speziellen Zielgruppe auf einer bestimmten Messe abstimmen. Diese Erkenntnisse liefern bereits in der Messeplanung eine wichtige Entscheidungshilfe von der Wahl für ein Werbe-Displaysystem bis zur ganzheitlichen Kundenkommunikation. Umso mehr Sie von Ihren Kunden wissen, umso besser können Sie ihre Bedürfnisse erfüllen. Welche Zielgruppe kommt wann zur Messe? Wie lange ist die Verweildauer? Was sind die Stoßzeiten? Wie ist das Verkaufsverhalten? All diese Informationen sind die einzelnen Bausteine von Big Data auf Messen. Es liegt auf der Hand: Veranstaltungen besitzen einen wertvollen Datenschatz, welchen es zu heben gilt. Trotz all dieser Vorteile von Big Data ist es für Unternehmen eine große Herausforderung, die zahlreiche Informationen aus unterschiedlichen Quellen in eine einheitliche Datenbasis zusammenzuführen. Um Analysen zu erstellen, müssen die Dateninformationen miteinander kommunizieren, was erst durch einen Bau von Schnittstellen möglich ist. Hierbei ist es oft hilfreich, auf Datenspezialisten zurückzugreifen, die beim Aufbau der passenden Struktur unterstützen. Ist diese technische Hürde einmal überwunden, steht Unternehmen nichts mehr im Wege, um bestehendes und neues Datenmaterial miteinander zu verknüpfen und daraus neue Strategien zu entwickeln.

Messestand Faltdisplay Pop-Up MODULAR 107

Neue Messeziele

Die digitale Transformation ist schon längst bei Ausstellern und Veranstaltungen angekommen und es steht bereits eine immense Datenmenge zur Verfügung, mit der gearbeitet werden kann. Daten auswerten, sammeln, miteinander verknüpfen und analysieren, um Unternehmen bei Entscheidungen zu unterstützen, ist die Aufgabe von BI-Systemen und stellt Messeziele in einen neuen Fokus. Durch diesen Mehrwert bekommt der Messeauftritt eine komplett neue Bedeutung und einen noch höheren Stellenwert. Von der Verkaufsmesse zur Big Data Messe versteht sich als langsamer, aber kommender Wandel. Er ist als eine große Chance für jedes Unternehmen zu begreifen, die auf jeden Fall für den Aufbau von Marken, die Kundenbindung und Neugewinnung  genutzt werden sollte.