Skip to main content

Zuletzt aktualisiert am 19. April 2024 von Mascha Duken

Für die richtige Dateianlage ist es vor allem wichtig, den richtigen Farbraum zu wählen. Hierbei gibt es zwar eine Vielzahl an verschiedensten Farbräumen, jedoch haben sich zwei als die gängigsten herausgestellt: RGB und CMYK. Mit diesen beiden Farbräumen kann man Daten für die meisten Ausgabemedien erstellen. Es kann jedoch auch zu gravierenden Farbabweichungen und enttäuschenden Druckergebnisse kommen, wenn man die Farbräume nicht richtig einsetzt. Worauf Sie achten müssen und was die beiden Farbräume voneinander unterscheidet, erfahren Sie hier in unserem Ratgeber.

 

RGB Farben

Der RGB-Farbraum setzt sich, wie der Name schon verrät, aus den drei physikalischen Grundfarben Rot, Grün und Blau zusammen. Die Mischung erfolgt im Gegensatz zu klassischen Farben durch Licht, dadurch werden die Farben bei mehr Farbzugabe auch nicht dunkler, sondern heller. Man spricht hierbei also auch von so genannten Lichtfarben. Mischt man alle drei Farben im höchsten Wert zusammen, so erhält man reines Weiß. In diesem Farbraum lassen sich durch die verschiedenen Mischverhältnisse rund 16,8 Millionen Farbnuancen darstellen. RGB-Farben werden für digitale Veröffentlichungen verwendet, also immer, wenn ein Display das Ausgabemedium ist. Das hat den Grund, dass ein Bildschirm aus einer Vielzahl an winzig kleinen Bildpunkten besteht, die sich aus diesen drei Farben zusammensetzen. Je nachdem, was also auf dem Bildschirm dargestellt werden soll, mischen die Bildpunkte die gewünschte Farbe zusammen.

Wie werden RGB-Farben gemischt?

Wie bereits erwähnt setzen sich die RGB-Farben aus den drei Grundfarben  Rot Grün und Blau zusammen – auch Primärfarben genannt. Mischt man diese, entstehen hellere Sekundärfarben:

  • Rot + Grün ergibt Gelb
  • Blau + Grün ergibt Cyan
  • Blau + Rot ergibt Magenta

Mischt man alle drei Grundfarben gleichzeitig zu gleichen Anteilen, entsteht die Tertiärfarbe Weiß.

Farbmischung aus Rot + Grün ergibt Gelb

Farbmischung aus Rot + Blau ergibt Magenta

Farbmischung aus Blau + Grün ergibt Cyan

Farbmischung aus Rot + Blau + Grün ergibt Weiß

Wie werden RGB-Werte kombiniert?

Für jede der drei Grundfarben gibt es 255 Abstufungen, aus denen sich der RGB-Code zusammensetzt. Daraus ergibt sich für Rot der Farbcode 255/0/0, für Grün 0/255/0 und für Blau 0/0/255. Je höher der jeweilige Farbwert ist, desto heller wird die Farbe. Die drei Grundfarben kann man nun beliebig abstufen und kombinieren. Hier ein Beispiel von verschiedenen Blautönen:

CMYK Farben

Der CMYK-Farbraum hingegen setzt sich aus den Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz zusammen (Cyan, Magenta, Yellow und „Key“; daher der Name des Farbraums). Dieser Farbraum findet in der professionellen Drucktechnik Verwendung. Hierbei werden die Farben auf einem weißen Hintergrund (in der Regel Papier) übereinanderliegend gemischt. Man spricht hier auch von substantieller Farbmischung. Die Farben werden also bei einem größeren Farbauftrag dunkler. Mischt man die Farben Cyan, Magenta und Gelb jeweils zu 100% erhält man jedoch ein dunkles Braun, kein Schwarz. Hier kommt die Key-Farbe ins Spiel, denn Sie ist reines Schwarz und sorgt zudem auch für bessere Kontraste und ein besseres Druckergebnis. Bei einer Druckmaschine oder je nach dem auch bei einem Bürodrucker werden die Farben einzeln nacheinander und übereinander auf das Papier gedruckt. Je nach Farbverhältnis ergibt sich so die nötige Farbnuance. Hierbei sind in der Theorie ca. 4 Milliarden Farben möglich.

RGB vs. CMYK

Genaue Vor- und Nachteile lassen sich nicht wirklich bestimmen. Beide haben ihr jeweiliges Einsatzgebiet, in dem Sie besser geeignet sind. Beide haben also gewisse Vorzüge. CMYK wird für den professionellen Farbdruck verwendet, RGB hingegen für digitale Veröffentlichungen, bei denen ein Display nötig ist. Würde man ein Dokument im RGB-Farbraum drucken wollen, würde es zu enormen Farbabweichungen kommen, da im Druck die subtraktive Farbmischung angewendet wird. Die Farben werden also dunkler, anstelle wie im RGB-Farbraum vorgesehen, heller.

Umwandeln in Photoshop

Der jeweilige Farbraum lässt sich mit Hilfe der Adobe-Programme relativ einfach und ohne viel Zeitaufwand umwandeln. Am besten ist hierzu das Programm Photoshop geeignet, da es vor allem bei Bildern ein paar nützlichen Vorteile mit sich bringt. Wenn Sie ein Bild z.B. von RGB in CMYK umwandeln möchten, dann gehen Sie am besten wie Folgt vor:

  1. Öffnen Sie ein das gewünschte Bild in Photoshop und klicken Sie in der oberen Bearbeitungsleiste auf „Bearbeiten“ und dann auf „In Profil umwandeln“
  2. Anschließend öffnet sich ein kleines Fenster, in dem Sie unter „Quellfarbraum“ den aktuell aktiven Farbraum sehen können. Unter „Zielfarbraum“ können Sie nun den neuen, gewünschten Farbraum auswählen, den Sie nun an Ihrem Bild anwenden möchten. Klicken Sie dann auf „OK“, um die Konvertierung in den neuen Farbraum umzusetzen.
  3. Zuletzt können Sie natürlich eine Vielzahl an Änderungen in Photoshop vornehmen. Im Reiter „Farbe und Kontrast“ können Sie z.B. noch Feintuning betreiben, meist sind diese jedoch gar nicht zwingend nötig. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, können Sie Ihr Foto als JPG oder TIFF-Format abspeichern. Diese beiden Formate eignen sich am besten für den klassischen 4-Farb-Druck. TIFF bietet die hierbei die höchste Qualität, JPEG hat das effizienteste Verhältnis zwischen Dateigröße und Qualität.

Wenn Sie Ihr Bild erfolgreich von RGB in CMYK umgewandelt haben, werden Sie feststellen, dass sich die Farben etwas geändert haben. Die Stärke der Farbunterschiede wird vor allem von den Farbtönen Ihres Bildes beeinflusst. Je bunter und knalliger die Farben auf Ihrem Bild sind, desto deutlicher werden die Unterschiede am Ende zu sehen sein. Den richtigen Unterschied werden Sie aber sowieso erst im Endergebnis, also im Druck sehen können. Die Bildschirmvorschau ist nämlich weiterhin im RGB-Farbraum, da ein Bildschirm eben nur diesen einen Farbraum darstellen kann.

RGB    ←    zu   →    CMYK

Häufige Fehler in der Anwendung

Viele Fehlerquellen gibt es grundsätzlich nicht. Der gängigste Fehler ist, dass vergessen wird, die Daten als gesamtes in den richtigen Farbraum zu übertragen. Um dies zu vermeiden, sollte man vor dem Datenexport in den Exporteinstellungen prüfen, ob als Zielfarbraum auch der richtige Farbraum ausgewählt ist. Ansonsten kann es zu ungewünschten  Farbabweichungen kommen. Vor allem bei Druckdaten wäre dies äußerst ärgerlich, da man diese erst im Endprodukt nach dem Druck sehen kann. Prüfen Sie also stets den Zielfarbraum beim Datenexport, dann kann nichts schiefgehen.

CMYK Druck

Mit Hilfe unseres Leitfadens haben Sie nun eine geeignete Hilfestellung zur Erstellung Ihrer korrekten Druckdaten. Des Weiteren können Sie nun auch Ihre Dateien von einem Farbraum in den anderen übertragen. Optimal angelegte Druckdaten sind jedoch nicht alles. Für ein passendes Ergebnis Ihres Projekts benötigt man auch eine hervorragende Druckmaschine. Die klassische Druckmaschine druckt im 4-Farb-Druck, also in CMYK.  Mittlerweile gibt es aber auch schon den 6-, 8- und 12-Farben Druck. Hier werden aber jedoch nicht wie es die Bezeichnung vermuten lässt in weiteren verschiedenen Farben gedruckt. In diesem Verfahren werden weitere Abstufungen der vorher Genannten CMYK-Farben genutzt. Das sorgt für ein noch umfangreicheres und brillanteres Farbbild, zudem wirken die Kontraste noch etwas besser als beim klassischen 4-Farb Druck.
Wenn Sie nun also sehen möchten, wie Ihre Datei z.B. im professionellem 8-Farb Digitaldruck aussieht, dann sind Sie auf der Seite von Displayhersteller.de genau richtig. Bei uns finden Sie eine umfangreiche Auswahl an mobilen Displaysystemen, Messeständen und Roll Ups. Des Weiteren sind wir Experte auf dem Gebiet Großformatdruck. Mit über 20 Jahren Erfahrung kennen wir uns bestens aus und liefern dank unserer modernen 8-Farb Digitaldruckmaschinen garantiert das beste Ergebnis für Ihr nächstes Projekt.

Fazit

Die beiden Farbräume unterscheiden sich also deutlich voneinander. Sowohl in der Anwendung als auch in der Zusammensetzung der Farbtöne. Wenn bei der Erstellung Ihrer Daten nicht der richtige Farbraum für das gewünschte Zielmedium ausgewählt wird, kommt es zu Farbabweichungen, vor allem im Druck. Wenn sie jedoch Ihre Dateien in den richtigen Farbraum konvertieren und den Zielfarbraum beim Export kontrollieren, können Sie so gut wie nichts falsch machen. Selbstverständlich sind das jedoch nicht die einzigen Farbräume, die Einzug in den Alltag gefunden haben. Hier gibt es z.B. Straßenschilder, welche im RAL-Farbraum produziert werden, oder Pantonefarben, die als Hausfarben von vielen Firmen dienen. Hierzu finden sie hier mehr.

Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/CMYK-Farbmodell
https://de.wikipedia.org/wiki/RGB-Farbraum
https://helpx.adobe.com/de/photoshop/tutorials.html